Der RAUM FÜR ZWECKFREIHEIT bietet einen eben solchen im Hinterhaus in der Adalbertstraße 71 im Zentrum Berlins:
Ein nicht an kommerziellem Profit orientierter Raum für die Entwicklung, Realisation und Präsentation von zweckfreien Projekten und künstlerischen Arbeiten, der Idee folgend, diese unabhängig ihrer sonstigen Produktionsweise und Verwertungszwänge zu ermöglichen. Dabei spielt das Aufgreifen tagespolitischer Themen eine Rolle ebenso wie der Austausch und Diskurs über Kunst und Kunstwerke, künstlerische Arbeit, Produktion, Kultur und Zweckfreiheit. Die Projekte werden in enger Kooperation mit den Künstler_innen erarbeitet und realisiert. Beabsichtigt sind speziell für diesen Ort geschaffene Werke bzw. Installationen, die die Reflektion und Thematisierung kuratorischer Bedingungen und Fragestellungen in verschiedenen Spannungsfeldern ergeben.
Der RAUM FÜR ZWECKFREIHEIT wurde 2007 mit der Ausstellung Was ist eigentliche die Liebe von Marcus Brambach eröffnet: Eine ursprünglich als Buchobjekt konzipierte Ausstellung mit 100 Fotografien, die vom jungen Künstler dem Internet per automatisierter Bildsuche entnommen und zu einer referentiell komplexen wie poetischen Bildfolge über das Spannungsverhältnis von u.a. Privatheit, Öffentlichkeit, Fotografie und Medienmacht- und nutzung zusammengestellt wurden. Seitdem finden Präsentationen lokaler und internationaler Künstler_innen bzw. Akteure statt, darunter:
Die Ausstellung und Aktion einer Kunstgeldnacht von der Berliner portugiesisch-deutschen Künstlergruppe Agenda2010 (Daniel Freymüller, RitaGT und Franciso Vidal). In einer Auktion wurden gegen die eigens von den Künstlern geschaffene Währung "Fake" Kunstwerke des Kollektivs versteigert und somit aktuelle Fragen nach Wert, Produktion und Originalität von Kunst, Markt und der Ästhetik von Geld thematisiert. Aus Anlass und in Reaktion auf die US-Präsidentschaftswahlen 2008 wurde die deutsche Erstaufführung der Videoarbeit The F-Song von David Smithson gezeigt, in dem sich der gebürtige Texaner persönlich mit der verheerenden Politik W. George Bushs auseinandersetzt. Die Raum- und Videoinstallation des Künstlerduos Dan Dryer fokussierte hingegen das Fetischhafte des Kunstwerks mit den Relikten einer Videoperformance, die vor Ort konzipiert und realisiert wurde. Eine Veranstaltung mit und über den Berliner "Kunstkontakter" Konstantin Schneider thematisierte mit der schillernden Figur des Kunstkontakters Darstellungs- und Wahrnehmungsphänomene des Kunstbetriebs. Eine Retrospektive zeigte seine Filmarbeiten bei Vernissagen und Kunstevents in Berlin sowie bei den internationalen Kunstevents, -biennalen und -messen. Ergänzt durch Porträtfotografien und Live-Performances des Kunstkontakters wurde zudem er selbst als zeitgenössische Kunstfigur im Spannungsfeld von Kunstproduktion, -markt und '-zirkus' markiert. Einer Grundidee des RAUM FÜR ZWECKFREIHEIT folgend wurde auch mit der Ausstellung Das gefährlichste Büro der Welt eine gänzlich neue Arbeit ermöglicht und eine fortwährende Zusammenarbeit initiiert. Stefan Panhans und Andrea Winkler realisierten ihre erste gemeinsame und speziell für diesen Raum konzipierte Installation, die ihre eigene Kunstproduktion wie auch den Ort und auch dessen kulturelle Verortung im Stadtraum thematisierte. Die Ausstellung mit Fotografien von Annette Jonak war die erste 'klassische' Ausstellung im RAUM FÜR ZWECKFREIHEIT mit Bildern in Rahmen an der Wand, die jedoch nicht zuletzt in Kombination mit einer ihrer Videoarbeiten raumspezifisch konzipiert wurde und 'urbane Rückseiten' par excellence thematisierte. Die Präsentation von Jens Liebchens TSUKUBA-NARITA 2011/13/03 hatte die Erdbeben-, Tsunami- und Atomkatastrophe in Japan zum Anlass und war die installative Erstpräsentation des gleichnamigen Künstlerbuchs. In 80 projezierten Fotografien wurden ähnlich einem 'Roadmovie' Blicke auf gewöhnliche Landschaften, Verkehrswege und Orte nördlich von Tokio am zweiten Morgen nach dem Beben gezeigt. Entgegen einer spektakulären Berichterstattung hat Jens Liebchen eine Bilderserie von vielschichtiger Bedeutung geschaffen, die mit subtiler Wirkung die Eindeutigkeit sichtbarer Zeichen in Fotografien in Frage stellt und die Macht kontextabhängiger Bedeutung thematisiert. Das Archiv gibt Einblick in die weiteren vergangenen Projekte.
* Einladungen gewünscht? Mail an verteiler(at)zweckfreiheit.de
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RAUM FÜR ZWECKFREIHEIT
Adalbertstraße 71
(Hinterhaus)
10997 BerlinKünstlerische Leitung: Jan Ketz
+49 163 1622 339
mail(at)zweckfreiheit.de
U-Bahn U1, U8 Kottbusser Tor / Bus M29, 140, 147 Adalbertstr.
Öffnungszeiten:
Abhängig von der Veranstaltung
und nach Vereinbarung
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www.projektraeume-berlin.net
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